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Kirche: Pfarrer mehr im Zentrum politischer Konflikte

Evangelische Pfarrer in Sachsen stehen nach Angaben der Landeskirche zunehmend im politischen Kreuzfeuer. «Insgesamt hat die Polarisierung auch in den Kirchengemeinden zugenommen», erklärte Matthias Oelke, Sprecher des Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamts. Direkte Anfeindungen seien zwar selten, Pfarrer erhielten aber E-Mails und Briefe mit Drohungen - sowohl aus dem rechten als auch aus dem linken Lager. Predigten seien zudem insgesamt politischer geworden.

Britta Taddiken, Pfarrerin an der Thomaskirche in Leipzig, erklärte: «Ja, Pfarrerinnen und Pfarrer werden durchaus angefeindet, bedroht, beleidigt.» Ihr selbst seien nach einem Gottesdienst schon Prügel angedroht worden. Zudem sei sie in Einträgen und Berichten auf rechten Internetportalen erwähnt worden. All das habe mit dem Auftreten von Pegida und Legida sowie der Radikalisierung der AfD begonnen.

Am Donnerstag wollen sich 700 evangelische Pfarrerinnen und Pfarrer in Leipzig auf dem 5. Zentralen sächsischen Pfarrertag mit der Frage beschäftigen, wie politisch Kirche sein darf und soll. Das Grußwort in der Nikolaikirche wird Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) halten. Der Pfarrertag findet seit 2007 alle zwei Jahre statt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi

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