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Geld aus ehemaligem DDR-Vermögen für Dresdner Busmannkapelle

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Die Bürgerstiftung Dresden bekommt Geld aus dem Vermögen ehemaliger Parteien und Massenorganisationen der DDR für die wiedererrichtete Busmannkapelle der Sophienkirche in Dresden. Damit könne sie als Gedenkort fertiggestellt werden, teilten Finanz-und Kunstministerium am Montag mit. Um welche Summe es sich handelt, wollten deren Sprecher vor der Übergabe am 13. Mai nicht sagen. In einer Liste, die das Finanzministerium auf eine Anfrage aus dem Landtag bezüglich der Verteilung der Mittel aus dem ehemaligen DDR-Vermögen im September 2018 veröffentlichte, sind 874 000 Euro dafür vermerkt.

Die von Bürgern initiierte und rekonstruierte Busmannkapelle erinnert an das 1945 zerstörte gotische Gotteshaus. Dessen Reste waren 1962/63 unter Protesten abgetragen worden, nachdem SED-Chef Walter Ulbricht sie 1956 aus dem Wiederaufbau-Modell der Stadt entfernt hatte. 2010 war der Grundstein für die Gedenkstätte gelegt worden, die an die Toten aller Kriege erinnern, Transparenz schaffen und Missbrauch von Macht aufdecken soll.

Vier Stelen an Stelle der früheren Pfeiler führen zu einem stilisierten Kapellenkörper, den ein Pavillon aus Stahl mit einer selbsttragenden 14 Meter hohen Glasfassade umgibt. Von der Kirchengeschichte zeugen Originalteile an einem Fenstergewände und Konsolenbüsten der Stifter aus dem 14. Jahrhundert, der Bürgermeisterfamilie Busmann.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert