loading

Nachrichten werden geladen...

Entsalzung an Dresdner Frauenkirche länger und teurer

Die Entsalzung des barocken Choranbaus der Dresdner Frauenkirche dauert länger als geplant und wird teurer. Nach Abnahme der ersten Kompresse sind nach Mitteilung der Stiftung Frauenkirche zwei weitere Zyklen nötig, um starke Belastungen an zwei Stellen zu beseitigen. Bis August sollen zudem Fugen ausgebessert und Steine gefestigt werden, um künftig die Feuchtigkeit fernzuhalten. Die Stiftung rechnet nun mit knapp sechsstelligen Kosten und ruft «alle Freunde und Unterstützer» zu Spenden auf. Von der Frauenkirche-Fördergesellschaft kommen 61 000 Euro. Bislang waren Koten in Höhe von 85 000 Euro erwartet worden.

Seit Anfang Mai rücken Spezialisten großflächigen weißen Salzflecken an der Außenhaut des Gotteshauses zu Leibe. Die «Ausblühungen» waren über Jahrzehnte durch Witterungseinflüsse am Hauptgesims entstanden. Eindringende Feuchtigkeit hatte das in den teils 290 Jahre alten Sandsteinen enthaltende Salz gelöst und an die Oberfläche gebracht. Der Gesamtzustand der Außenhaut sei gut, sagte der Leiter der Bauverwaltung, Thomas Gottschlich, nach der Begutachtung der Fassade. Die nächste «Befahrung» durch Spezialisten sei daher erst 2022 nötig.

Die im 18. Jahrhundert errichtete Frauenkirche wurde 1945 zerstört, ihre Ruine war zu DDR-Zeiten Mahnmal gegen den Krieg. 1994 bis 2005 wurde sie originalgetreu unter Verwendung von Trümmersteinen und mit Hilfe von Spenden aus aller Welt wiedererrichtet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

Tags:
  • Teilen: