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Dulig gegen Kreuz-Pflicht in sächsischen Ämtern oder Schulen

dpa / Jörg Carstensen
dpa / Jörg Carstensen

Sachsens SPD-Chef Martin Dulig lehnt eine Kreuz- Pflicht in Amtsstuben kategorisch ab. Politik dürfe Religion niemals instrumentalisieren, sagte der stellvertretende Ministerpräsident am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. Das gelte für alle Religionen: «Wer das Symbol des Kreuzes für parteistrategische Zwecke einsetzt, schadet den Werten, für die das Christentum steht.»

Dulig reagierte damit auf einen Beschluss des bayerischen Kabinetts, in allen Behördengebäuden in Verwaltung des Landes im Eingang ein Kreuz anzubringen. «In Sachsen wird es keine Kreuz-Pflicht geben, weder in Amtsstuben noch in Schulen. Die Trennung zwischen Staat und Kirche ist genauso von grundsätzlicher Bedeutung, wie die Religionsfreiheit», sagte er. In Deutschland sollte jeder Mensch seine Religion frei ausüben dürfen: «Es darf keinen Zwang geben.»

«Mich irritiert nicht nur die bayerische Regelung, sondern auch die Härte der Debatte», so Dulig weiter. Dass Kritiker als «Religionsfeinde» verunglimpft würden, halte er für falsch: «Ich erwarte beim Thema Religion grundsätzlich einen sensibleren Umgang miteinander. Auf der einen Seite gilt es die Gefühle der Millionen Christen zu respektieren. Aber gerade in Ostdeutschland gibt es eine Mehrheit, die bewusst keiner Religion angehört.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jörg Carstensen

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