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Erfolgreiche Rauchentwöhnung: Immer mehr Sachsen leiden unter qualmenden Laster und wollen es loswerden

https://pixabay.com/de/photos/zigarette-rauch-glut-asche-666937/
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Sachsenweit raucht fast jeder Fünfte, zumindest hin und wieder. Viele wollen dem qualmenden Laster ein Ende bereiten, wissen jedoch nicht wie. Im Universitätsklinikum Dresden gibt es sogar eine eigene Raucherambulanz, in der wertvolle Tipps für die Schritte in ein Leben ohne Glimmstängel gegeben werden. Die Entwöhnung mit Tabak-Alternativen gehört unter anderem dazu.

Nikotinbeutelchen statt Zigarettenrauch

Das Snusen (Schnupfen) hat in Schweden eine lange Tradition. Der erste Tabak wurde schon am Ende des 17. Jahrhunderts entwickelt, die Nikotinbeutel mit Tabakinhalt kamen einige Jahre später. Was ist Snus? Das Schnupfen oder Platzieren der Wechsel im Mundraum hat in Schweden eine lange Tradition. Nikotin- und Tabakkonsum wird damit unauffällig und ohne Rauchentwicklung möglich. Mittlerweile gibt es die kleinen Beutelchen auch ohne Tabak und in verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Bei den Zigaretten fehlt nicht nur die geschmackliche Vielfalt, sondern sie sorgen auch für den passiven Raucheffekt. Beim Zug an den Glimmstängeln verteilt sich der Rauch auch in der Umgebung und auch in den Nasen aller, die es vielleicht gar nicht wollen.

Ade Glimmstängel: Rauchentwöhnung ohne Entzugserscheinungen

Viele Raucher haben Lust auf Zigaretten, da sie den Nikotinkick benötigen. Im Tabak enthalten sorgt es für gesteigerte Aufmerksamkeit, erhöhte Stresstoleranz und Entspannung. Eine schneller Herzschlag und steigender Blutdruck ist ebenfalls bei vielen Rauchern zu beobachten.

Wer aufhören möchte und die Zigaretten absetzt, bekommt die unschönen Folgen häufig sofort zu spüren: Aufregung, verminderte Stressresistenz, Unruhe und vieles mehr. Viele werden rückfällig und greifen wieder zum Glimmstängel, um das wohlig-entspannte Gefühl zu erhalten.

Mit den Nikotinbeuteln geht es auch anders. Die Snus-Wirkung hängt von der Art der Beutel ab. Die Originale sorgen durch ihre Nikotinkonzentration und leichten Feuchtigkeit im Material für den Kick. Erhältlich sind sie in zahlreichen Geschmacksrichtungen, beispielsweise fruchtig oder erfrischend mit Minze. Die weißen Nikotinbeutel sind trockener und ihre Wirkung ist deutlich lang anhaltender. Ideal für alle, die sich in den letzten Zügen der Rauchentwöhnung befinden und nur noch kleine Nikotinkicks benötigen, sind die Mini-Beutel. Wie lange ein Beutel schon im Mund verbleibt, hängt von seiner Größe und Zusammensetzung ab. Optimal ist eine Zeit im Mund zwischen 15 und 60 Minuten, da Geschmack und Wirkung allmählich nachlassen. Die Maximaldosis ist abhängig vom enthaltenen Nikotingehalt. Beim Beginn der Rauchentwöhnung verwenden viele fünf bis sieben Beutel täglich und reduzieren die Anzahl allmählich, steigen später sogar auf Mini-Beutel um.

Nikotinbeutel vs. Zigaretten: Raucherpausen könnten schon bald der Vergangenheit angehören

Auch in Sachsen wird das Thema der Raucherpausen von Arbeitgebern und Arbeitnehmern kontrovers diskutiert. Viele Kollegen fühlen sich beispielsweise benachteiligt, wenn sich Raucher mehrfach während ihrer Arbeitszeit kleine Pausen gönnen, um dem Glimmstängel zu frönen.

Tatsächlich haben Arbeitnehmer mit mehr als 6 Stunden Arbeitszeit einen Anspruch auf eine Erholungspause. Diese dürfen Sie auch zum Rauchen nutzen. Jedoch gibt es keinen Anspruch auf mehrere Raucherpausen pro Tag. Die Pouches helfen dabei, genüsslich am Arbeitsplatz die gewünschte Nikotinmenge aufzunehmen, ohne ihn dafür verlassen zu müssen. Zusätzlich tragen sie zur Abfallreduktion bei, denn die Beutel lassen sich bequem im Hausmüll entsorgen. Die Zigarettenstummel hingegen müssen aufwändig im Restmüll entsorgt werden.

Nikotinpflaster für die Rauchentwöhnung: Laut Studie bringen sie nichts

Um von Zigaretten loszukommen, entscheiden sich viele für die komfortabel wirkenden Nikotinpflaster. Sie lassen sich unsichtbar auf dem Arm oder im Schulterbereich platzieren und geben sukzessive Nikotin ab. Laut zahlreichen Herstellerangaben sollen die Pflaster circa 16 bis 24 Stunden Wirkung zeigen. Doch eine Studie der Harvard School of Public Health zeigt, dass die Pflaster für eine positive Langzeitwirkung als Rauchentwöhnungsmittel ungeeignet sind. Ein ähnliches Ergebnis zeigt sich auch bei Nikotinkaugummis. Durch das Kauen stellte sich bei den Studienteilnehmern zwar ein kurzfristiger Entspannungseffekt ein, doch die Aufmerksamkeitssteigerung und der Langzeiterfolg waren auch hier nicht erkennbar.