loading

Nachrichten werden geladen...

Tillich räumt in letzter Rede als Parteichef Fehler ein

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) hat in seiner letzten Rede als Landesvorsitzender Fehler eingeräumt. Auch er habe persönliche Entscheidungen getroffen, die es zu korrigieren gilt, sagte er am Samstag bei einem Parteitag der Christdemokraten in Löbau. Allerdings ging er im Verlauf seiner halbstündigen Rede später nicht mehr darauf ein. «In Summe können wir sagen: Sachsen steht heute besser da als vor zehn Jahren», zog Tillich ein Fazit seiner gut neunjährigen Amtszeit als Regierungschef. Das Amt gibt er in der kommenden Woche auf. Sein designierter Nachfolger als Partei- und Regierungschef ist Michael Kretschmer.

Tillich zeigte sich verärgert darüber, wenn in der Öffentlichkeit ein einseitiges Bild von Sachsen gezeichnet wird. Damit werde ein ganzes Land und die Leistungen der übergroßen Mehrheit der Sachsen in den Dreck gezogen. Zugleich verurteilte er fremdenfeindliche Stimmungen und Übergriffe im Freistaat.

In der ersten Reihe der Parteitagsteilnehmer folgten der frühere sächsische Ministerpräsident Kurt Biedenkopf und seine Gattin Ingrid der Rede. Biedenkopf hatte im Oktober in einem Interview Tillich die Befähigung für das Ministerpräsidentenamt abgesprochen. Seither schien das Tischtuch zwischen beiden zerschnitten. Tillich begrüßte seinen Kritiker am Samstag mit den Worten «Lieber Kurt». Zum Abschluss einer Rede bekam Tillich von seinen Parteifreunden Standing Ovations.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Ralf Hirschberger

Tags:
  • Teilen: