loading

Nachrichten werden geladen...

SPD-Ostbeauftragter und Landeschef Dulig hofft auf Neustart

dpa / Monika Skolimowska
dpa / Monika Skolimowska

Der Ostbeauftragte der SPD, der sächsische Landeschef Martin Dulig, hofft nach der Rücktrittsankündigung von Partei- und Fraktionschefin Andrea Nahles auf einen «Neustart» der Partei. Er respektiere Nahles' Entscheidung, teilte er am Sonntag mit.

«Was die SPD jetzt braucht, ist ein umfassender Neustart, sowohl inhaltlich als auch personell. Dafür hat Andrea Nahles den Weg frei gemacht», erklärte Dulig. Eine Doppelparteispitze könne seiner Meinung nach diesen Neuanfang am besten gestalten. «Was die SPD jetzt nicht braucht, sind die üblichen, nach innen gerichteten Aufarbeitungsprozesse der eigenen Fehler mit all den dazu gehörenden Schuldzuweisungen und Selbstdarstellungen.» Dulig sprach sich für eine Urwahl aus, sollten mehrere Parteimitglieder für die Führungsposten in der SPD kandidieren.

Nahles hatte am Sonntag angekündigt, als SPD-Partei- und Fraktionschefin zurückzutreten. «Die Diskussion in der Fraktion und die vielen Rückmeldungen aus der Partei haben mir gezeigt, dass der zur Ausübung meiner Ämter notwendige Rückhalt nicht mehr da ist», schrieb Nahles am Sonntag an alle SPD-Mitglieder. Sie war nach dem Desaster der SPD bei der Europawahl vor einer Woche stark unter Druck geraten.

Der Landesvorsitzende der Jusos Sachsen, Stefan Engel, hofft auf «ein offenes Rennen um den Parteivorsitz in einem Mitgliederentscheid, neue Personalangebote aus allen Ebenen und eine Grundsatzdebatte über die Rolle der SPD». Diese solle nicht selbstbezogen sein, sondern sich an der Gesellschaft orientieren, schrieb er auf Twitter.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska