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Sorben fordern Aktivitäten zur Digitalisierung ihrer Sprache

dpa / Matthias Weber
dpa / Matthias Weber

Der Rat für sorbische Angelegenheiten hat die Wichtigkeit der Digitalisierung des Sorbischen angesichts der wachsenden Bedeutung von sozialen Medien betont. Sorbisch drohe unattraktiv zu werden, wenn es nicht gelinge, die Sprache zu digitalisieren, sagte David Statnik von der sorbischen Vertretung im sächsischen Landtag am Montag. Als praktisches Beispiel nannte er das Netzwerk Facebook, das seinen Nutzern Sorbisch nicht als Menüsprache anbiete. Ausdrücklich begrüßte er die Unterstützung der Regierung etwa beim digitalen Lehrbuch, einer Plattform, über die man etwa Sorbisch online lernen könne, so Statnik, der auch Vorsitzender des sorbischen Dachverbandes Domowina ist.

Zur Unterstützung der Digitalisierung des Sorbischen hat der Freistaat bereits Unterstützung zugesagt. Er fördert noch bis 2019 mit jährlich 250 000 Euro ein Projekt «Sorbische Sprache in den neuen Medien», wie aus dem neuen Regierungsbericht zur Lage der Sorben hervorgeht. Erstmals wurde der Bericht in einer öffentlichen Anhörung im Wissenschaftsausschuss des Landtags diskutiert.

Die Sorben sind eine in Sachsen und Brandenburg lebende anerkannte nationale Minderheit. Derzeit gibt es rund 60 000 Sorben, die überwiegend in der Lausitz leben. Davon sind etwa 40 000 im nordöstlichen Teil von Sachsen zu Hause und etwa 20 000 im südöstlichen Teil des Landes Brandenburg.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Weber