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Sächsische Akademie der Künste will mehr Frauen aufnehmen

Holk Freytag lächelt in die Ferne. Foto: Uwe Zucchi/dpa
Holk Freytag lächelt in die Ferne. Foto: Uwe Zucchi/dpa

Die Sächsische Akademie der Künste (SADK) will jünger und weiblicher werden. «Wir haben zehn Prozent Frauenanteil, das muss sich ändern», sagte Präsident Holk Freytag am Mittwoch in Dresden. Daher sollen mehr Frauen, aber auch jüngere Mitglieder zugewählt und der Altersdurchschnitt gesenkt werden - von aktuell Ende 60 auf 60 Jahre.

Die SADK plant für 2020 zusammen mit der Konrad-Adenauer Stiftung eine Diskussionsreihe zur Bilanz deutsch-deutscher Kultur- und Kunstentwicklung aus Ost- und Westsicht. «Sie untersucht, was die Künste beigetragen haben, wo sie stehen, ob sie Integrationsfaktor, Brückenbauer sind oder sich rausgezogen haben», sagte Freytag. Zugesagt hätten die Schriftsteller Durs Grünbein und Marcel Beyer. Im Zuge der Chamisso-Poetik Dozentur gibt es drei Vorlesungen von Autoren mit Migrationshintergrund, die auf Deutsch schreiben und ihren Sprach- oder Kulturwechsel literarisch reflektieren.

Die SADK hat aktuell 167 Mitglieder aus dem In- und Ausland in den Klassen Baukunst, Bildende Kunst, Darstellende Kunst und Film, Literatur und Sprachpflege sowie Musik. Sie vertritt Freiheit und Anspruch der Kunst gegenüber Gesellschaft und Staat und macht öffentlich mit wichtigen künstlerischen Leistungen bekannt.

In einer Resolution fordert sie die Rettung der Architektur der frühen Moderne im ukrainischen Lwiw (Lemberg). Diese müsse «als kulturelles Erbe Europas erhalten bleiben», heißt es in dem Aufruf. Danach sind allein in der Stadt noch über 3000 Bauten der sogenannten Zwischenkriegsmoderne (1919-1939) erhalten, aber durch Umbau, Abriss oder Überformung bedroht. Die SADK fordert eine Bestandsaufnahme, eine internationale Tagung vor Ort und einen Fonds zur Rettung der gefährdeten Bauten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Holk Freytag lächelt in die Ferne. Foto: Uwe Zucchi/dpa