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Rege Nachfrage bei Finanzämtern wegen Steuerstundungen

Das Schild eines Finanzamtes. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild
Das Schild eines Finanzamtes. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild

Sachsens Finanzämter registrieren in der Corona- Krise eine rege Nachfrage nach einer Anpassung von Steuervorauszahlungen und Stundungen. Bis Ende April hätten die Ämter rund 52 700 Hilfsmaßnahmen bewilligt, sagte Finanzminister Hartmut Vorjohann (CDU) am Donnerstag in Dresden. Das Gesamtvolumen der steuerlichen Entlastung liege aktuell bei etwa 530 Millionen Euro. Die Unterstützung diene vor allem dazu, dass Unternehmen ihre Liquidität verbessern könnten.

Nach Angaben des Finanzministeriums wird am häufigsten von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, Vorauszahlungen bei der Einkommenssteuer oder Körperschaftssteuer herabsetzen zu lassen. Die Finanzämter minderten aufgrund entsprechender Anträge die Vorauszahlungen um insgesamt rund 263 Millionen Euro für das laufende Jahr. Bei der Umsatzsteuer seien bisher mehr als 137 Millionen Euro erstattet worden. In 14 600 Fällen wurden Steuernachzahlungen im Umfang von über 130 Millionen Euro gestundet.

Nach den Worten von Vorjohann leistet der Freistaat damit eine aktive Förderung der Wirtschaft: «Eigentlich habe ich eine andere Rolle: Ich muss nämlich Geld einnehmen, um die staatlichen Aufgaben zu finanzieren.» Deshalb habe er «natürlich auch ein weinendes Auge». Denn das Geld, was den Bürgern und Unternehmen weiter zur Verfügung stehe, fehle im Staatshaushalt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Das Schild eines Finanzamtes. Foto: Patrick Seeger/dpa/Symbolbild