In dem Prozess um das Waffenversteck eines Bundeswehrsoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) aus Sachsen sollen sich heute Gutachter zu den Waffen äußern. Von den beiden Sachverständigen werde eine waffenrechtliche Einordnung erwartet, teilte ein Sprecher des Landgerichts Leipzig mit. Der angeklagte 45-Jährige hatte zum Auftakt die Taten eingeräumt. Er sei jedoch nach einer eigenen Überprüfung davon ausgegangen, dass es sich um nicht einsatzfähiges Material handelte. Der 45-Jährige muss sich wegen Verstößen gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz, das Waffengesetz und das Sprengstoffgesetz verantworten.
Bei einer Durchsuchung des Grundstücks des Elitesoldaten in Collm (Landkreis Nordsachsen) hatten die Ermittler im vergangenen Mai unter anderem zwei Kilogramm professionellen Sprengstoff, mehrere Tausend Stück Gewehr- und Pistolenmunition, ein Sturmgewehr AK47, eine Armbrust, eine Nebelhandgranate sowie Schusswaffen und Waffenteile gefunden - darunter war auch ein Schalldämpfer.
Der Angeklagte hatte zum Prozessauftakt angegeben, dass das Sturmgewehr nicht funktionstüchtig gewesen sei und als Deko-Waffe in seinem Wohnzimmer dienen sollte. Die andere Munition sollte bei einer im Frühsommer geplanten Übung verwendet werden. Dazu sei es aber wegen der Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie nicht mehr gekommen.
Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH