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Leipzigs Oberbürgermeister verurteilt Angriff auf Westwerk

dpa / Heiko Rebsch
dpa / Heiko Rebsch

Nach dem Angriff auf das Leipziger Westwerk in der Nacht zum Donnerstag hat Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) die Tat verurteilt. «Wer Steine wirft, der verschließt sich jeder Debatte und handelt kriminell», sagte er am Freitag in Leipzig.

Unbekannte hatten in der Nacht zu Donnerstag 52 Scheiben des Leipziger Westwerkes, einer historischen Industriehalle, zerstört und eine übelriechende Flüssigkeit in eine Halle hinter einer Glasfront geschüttet. Kurz zuvor war im Gebäudekomplex ein Supermarkt eröffnet worden.

Das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen geht von einer linksextremistisch motivierten Tat aus. Grund für die Annahme sei ein Bekennerschreiben, das am Donnerstag auf dem linken Internetportal Indymedia aufgetaucht war, teilte das LKA am Freitag mit. In dem anonymen Schreiben wird eine Gentrifizierung des Viertels als Grund für den Angriff auf den Supermarkt genannt.

«Eine wachsende Stadt verändert sich permanent. Leipzig ist die am schnellsten wachsende Stadt Deutschlands, viele Menschen profitieren davon, denn mit dem Wachstum kommen auch Tausende neue Arbeitsplätze in die Stadt. Sich dieser Veränderung zu verschließen und mit Gewalt zu reagieren, ist kurzsichtig und falsch», sagte Jung.

Der Oberbürgermeister fügte hinzu, er halte einen Austausch über die Stadtentwicklung sowie einen Konsens darüber für nötig. Den damit verbundenen Maßnahmen zum Erhalt und Bau bezahlbaren Wohnens hätten die Steinewerfer allerdings einen Bärendienst erwiesen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Heiko Rebsch