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Landkreis Görlitz kratzt bei Inzidenzwert an 600er-Marke

Ein Abstrichstäbchen wird in die Kamera gehalten. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
Ein Abstrichstäbchen wird in die Kamera gehalten. Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild

Der Landkreis Görlitz hat am Donnerstag fast 600 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen vermeldet. Der Inzidenzwert liegt nach Angaben des Landratsamtes bei 599,86. «Das ist der höchste jemals im Landkreis gemessene Wert», sagte eine Sprecherin am Donnerstag. In den vergangenen sieben Tagen waren demnach 1516 Neuinfektionen registriert worden, alleine am Mittwoch und Donnerstag jeweils mehr als 320. 260 Menschen werden derzeit stationär in den Kliniken des Landkreises Görlitz behandelt, 31 davon benötigen eine intensivmedizinische Betreuung. Im Landkreis Görlitz gilt von diesem Donnerstag an im gesamten öffentlichen Raum eine Maskenpflicht, wenn sich Menschen begegnen. Auch der Konsum von Alkohol wird komplett - und nicht mehr nur auf bestimmten Plätzen - untersagt. Zudem gelten weitere Beschränkungen für Versammlungen. Bei den weiteren Einschränkungen will der Landkreis auf die Beschlüsse der Landesregierung warten, die am Freitag erwartet werden. Diese sehen von Montag an unter anderem vor, dass Schulen, Kitas, Horte und viele Geschäfte schließen müssen. Geöffnet bleiben dagegen Lebensmittelgeschäfte und Geschäfte für den Grundbedarf wie Apotheken, Drogerien und Friseure.

Aufgrund der Corona-Pandemie schränkt das Landgericht Görlitz seinen Betrieb ein. Es werde von Freitag an bis aus Weiteres keine allgemeinen Sprechzeiten geben, teilte das Gericht am Donnerstag mit. Betroffen seien auch die Amtsgerichte Görlitz und Bautzen. Die Rechtsantragsstelle und alle Abteilungen sind für den Publikumsverkehr ausschließlich nach telefonischer Terminvereinbarung und nur für akute, unaufschiebbare Angelegenheiten geöffnet.

Verhandlungen, zu denen Beteiligte geladen sind, finden statt, sofern keine ausdrückliche Abladung erfolgt. Der Zugang zu öffentlichen Verhandlungen muss aus rechtlichen Gründen erhalten bleiben, hieß es weiter. Zuschauer werden aber gebeten, zu überdenken, ob sie sich in der aktuellen Situation in vermeidbaren engen Kontakt zu Menschen in einem Gerichtssaal begeben wollen.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH