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Künstler im Corona-Protest: Kretschmer dämpft Erwartungen

Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Freie Künstler aus Dresden wollen am Mittwoch mit einer ungewöhnlichen Aktion auf ihre Lage in der Corona-Krise aufmerksam machen. Da bei Konzerten aufgrund der Hygienevorschriften mehrere Stühle zwischen zwei Plätzen freibleiben müssen, wollen sie am Nachmittag die von Beethoven vertonte «Ode an die Freude» am Elbufer auch nur fragmentarisch singen und und musizieren. «Elf Wochen Ankündigungen und noch keine substanziellen Hilfen», leitete die Aktion «Stumme Künstler» am Dienstag ihre Einladung zu dem Auftritt ein. Die Kultur dürfe nicht in zwei Lager gespalten werden: in diejenigen, die in der Krise unterstützt werden, und jene, die keine Unterstützung erhalten und aus eigener Kraft die unverschuldete Krise nicht überstehen können.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) erinnerte auf Anfrage an die bestehenden Hilfsprogramme von Bund und Ländern. Man sei im Gespräch mit der Kulturstiftung, etwa das Stipendienprogramm noch einmal auszuweiten. Über die Kampagne «So geht sächsisch» sei die Möglichkeit für virtuelle Bühnen geschaffen worden. Zugleich dämpfte er die Erwartung, dass der Staat alles regeln könne. Es gebe manchmal den Eindruck, man könne jede negative Auswirkung der Krise abfedern, sagte Kretschmer und machte dafür auch Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) verantwortlich: «Das wird so nicht gehen. Wir werden vieles klären, wir werden vieles sichern können - auf jeden Fall mehr als jedes andere europäische Land. Aber wir können nicht jede Auswirkung abfedern. Das ist eine Realität.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa