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Krise in Thüringen: Sachsen-FDP verbucht mehrere Austritte

Der Schriftzug «Freie Demokraten» und «FDP» steht auf einem Luftballon geschrieben. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild
Der Schriftzug «Freie Demokraten» und «FDP» steht auf einem Luftballon geschrieben. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild

Nach der umstrittenen Wahl des FDP-Politikers Thomas Kemmerich zum Thüringer Ministerpräsidenten spüren Sachsens Liberale Folgen. «Seit zwei Tagen haben wir eine niedrige einstellige Anzahl an Austritten», sagte ein Sprecher der Partei am Freitag auf Anfrage. Bis zum Freitagmorgen sind demnach sechs Austritte im Landesverband eingegangen. Es habe aber auch einige wenige Eintritte gegeben. Generell geht die FDP davon aus, dass die Ereignisse in Thüringen keine großen Auswirkungen auf den Bestand von derzeit 2150 Mitgliedern in Sachsen haben werden.

Der FDP-Kandidat Kemmerich war am Mittwoch im Landtag in Erfurt überraschend mit den Stimmen von Liberalen, CDU und AfD zum Ministerpräsidenten gewählt worden. Nach einem bundesweiten Proteststurm kündigte er an, seinen Posten wieder zu räumen, um so den Weg für eine Neuwahl freizumachen.

Zwei Austritte wurden damit begründet, dass sich Kemmerich von der AfD zum Ministerpräsidenten habe wählen lassen. Drei weitere Austritte seien nach dem Rücktritt von Kemmerich als Ministerpräsident und der Forderung nach Neuwahlen eingegangen. Ein Austritt erfolgte ohne Begründung.

Unbekannte haben unterdessen in Leipzig ein Büro der FDP mit Beschimpfungen beschmiert. Am Donnerstagmorgen waren nach Angaben der Polizei Schriftzüge wie «FCK FDP» und «Nazifreunde» am Büro in der Gustav-Adolf-Straße entdeckt worden. In Dresden hatten Unbekannte mit blauer Farbe gefüllte Christbaumkugeln an die Geschäftsstelle des FDP-Landesverbandes geworfen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der Schriftzug «Freie Demokraten» und «FDP» steht auf einem Luftballon geschrieben. Foto: Christoph Schmidt/dpa/Archivbild