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Koalition uneins über Ankerzentrum für Asylbewerber

dpa / Arno Burgi
dpa / Arno Burgi

In der schwarz-roten Koalition in Sachsen zeichnet sich ein Konflikt über die sogenannten Ankerzentren für Asylbewerber ab. Sie sehe hier eine enorme Gefährdung der inneren Sicherheit - gleichgültig, in welche Stadt eine solche Einrichtung kommen solle, sagte Integrationsministerin Petra Köpping der Chemnitzer «Freien Presse» (Freitag). Man müsse auch darauf achten, Bundes- oder Landespolizisten «in solchen selbst geschaffenen Gefährdungspunkten nicht zu verheizen».

Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) hatte dafür plädiert, sich am Pilotprojekt des Bundes für die geplanten Asyl-Ankerzentren zu beteiligen. Als Standorte wurden Dresden, Leipzig oder Chemnitz ins Spiel gebracht. Dort befinden sich bisher auch die drei zentralen Standorte für die Aufnahme von Asylsuchenden in Sachsen. Köpping sieht angesichts vorhandener Strukturen keinen Bedarf für ein Ankerzentrum.

Die Ministerin erinnerte daran, dass es schon bald in Sachsen einen Standort für die Abschiebehaft beziehungsweise den Ausreisegewahrsam geben wird. «Damit ist meiner Ansicht nach all das, was ein Ankerzentrum leisten soll, in Sachsen schon möglich. Aber eben mit weniger Ballung und damit weniger Gefährdung an drei Standorten anstatt an einem», zitiert das Blatt die SPD-Politikerin. «Zudem scheint mir das zu lösende Problem nicht bei der Art der Unterbringung, sondern bei der Frage der Abschiebungen zu liegen.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi