An sächsischen Schulen wurden im vergangenen Schuljahr 3487 Straftaten gezählt. Das ist im Vergleich zum Schuljahr 2016/2017 ein leichter Anstieg um 272 Fälle, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervorgeht. Es verfestige sich der vergleichsweise hohe Anteil der Straftaten an Oberschulen, sagte die Abgeordnete Petra Zais dazu am Freitag.
Immer wieder seien auch Lehrer Opfer von Gewalt. An den Oberschulen wurden im Schuljahr 2017/2018 rund 1200 Straftaten registriert; im Jahr zuvor waren es mit 970 noch deutlich weniger. An Grundschulen kam es den Angaben zufolge zu 471 Straftaten. Die mit Abstand häufigsten Delikte seien Diebstähle, von denen 1268 im vergangenen Schuljahr zu Buche schlugen. Es folgen Körperverletzungen (511) und Sachbeschädigungen (452).
2017 erfasste die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 91 Straftaten, bei denen Lehrer Opfer wurden, darunter Gewalt, Bedrohung und erstmals auch zwei Fälle sexueller Belästigung. Die Grünen-Politikerin Zais geht davon aus, dass die Dunkelziffer weitaus größer ist. Ziel sei eine größere Sensibilität, insbesondere bei Gewalt gegenüber Lehrkräften.
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