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«Kein Schulterschluss»: AfD will sich von Pegida abgrenzen

dpa / Arno Burgi
dpa / Arno Burgi

Die sächsische AfD will sich vom fremdenfeindlichen Bündnis Pegida abgrenzen. Wie Sprecher Andreas Harlass am Sonntag sagte, wurde auf dem Parteitag in Markneukirchen am Vorabend eine Resolution mit der Forderung eines Schulterschlusses von AfD und Pegida «mit überwältigender Mehrheit» abgelehnt. «Es gibt keinen Schulterschluss - mit keiner Bewegung», sagte Harlass. Auf Nachfrage bestätigte er, dass dies auch für die rechtspopulistische Bewegung Pro Chemnitz gelte.

Zum Auftakt des Parteitages hatte der Landesvorsitzende Jörg Urban eine gemeinsame Kundgebung mit Pegida am 1. September in Chemnitz ausdrücklich verteidigt. «Die Menschen bei Pegida sind weder Rechtsextremisten noch Nazis.» Bei Pegida zeigten mutige Bürger echte Zivilcourage, sagte Urban in Anspielung auf die Gegenveranstaltungen nach den rechtsgerichteten Demonstrationen in Chemnitz. Zum Abschluss des Parteitages erklärte Urban: «Die AfD ist der politische Arm aller gewaltfreien, freiheitlich-demokratischen Bürgerbewegungen.»

Die Diskussion über den Umgang mit Bürgerbewegungen war unter Ausschluss der Öffentlichkeit geführt worden. «Grund war die oft verfälschte Wiedergabe einzelner Redebeiträge in der Öffentlichkeit», teilte die Landespartei schriftlich mit. Die AfD hatte Ende August gemeinsam mit Pegida in Chemnitz demonstriert.

Anlass war der Tod eines Deutschen durch Messerstiche, für den drei Asylbewerber verantwortlich sein sollen. Der Kundgebung hatten sich die Teilnehmer einer Demonstration von Pro Chemnitz angeschlossen. Am Rande hatten einige Teilnehmer unter anderem den Hitlergruß gezeigt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi