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Kaum Neues im NSU-Untersuchungsausschusses

Die Vernehmung des Präsidenten des sächsischen Landesamtes für Verfassungsschutz vor dem NSU-Untersuchungsausschuss des Landtages hat keine größeren neuen Erkenntnisse gebracht. Gordian Meyer-Plath wurde am Montag von den Abgeordneten vor allem zu seiner früheren Tätigkeit für das brandenburgische Landesamt für Verfassungsschutz befragt, in deren Rahmen er auch zu den Führern des umstrittenen V-Mannes «Piatto» zählte.

Dieser hatte Hinweise zum Umfeld des abgetauchten NSU-Trios Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt geliefert. Die Rechtsterroristen sollen später neun Migranten und eine Polizistin ermordet haben.

Meyer-Plath bezog sich in seinen Angaben mehrfach auf Aussagen, die er bereits vor anderen Untersuchungsausschüssen gemacht hatte, so auch vor dem Untersuchungsausschuss des Bundestages. «Nur gut, dass ich diese Aussagen kenne, ansonsten hätte ich es schwer gehabt, den Aussagen zu folgen», sagte die stellvertretende Ausschussvorsitzende Kerstin Köditz (Linke), die die knapp zweistündige Vernehmung am Montag über weite Strecken allein führte.

Der sächsische Verfassungsschutz, dessen Leitung er im Sommer 2012 übernahm, habe nichts über den Aufenthalt des NSU-Trios im Freistaat gewusst, sagte Meyer-Plath. «Es gibt keinen konkreten Anhaltspunkt dafür, dass dieses Wissen vorhanden war.» Vielmehr spreche alles dagegen. Das aus Thüringen stammende Trio hatte vor seinem Auffliegen Ende 2011 in Chemnitz und zuletzt über Jahre in Zwickau gelebt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi