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Gewerkschaften fordern Freizügigkeit im Dreiländereck

Ein Mann im Schutzanzug kontrolliert an der polnische Grenze die Körpertemperatur eines Autofahrers. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Ein Mann im Schutzanzug kontrolliert an der polnische Grenze die Körpertemperatur eines Autofahrers. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Gewerkschaften aus Deutschland, Polen und Tschechien fordern von den jeweiligen Regierungen Freizügigkeit auf dem grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt im Dreiländereck. «Grenzschließungen sind kein Instrument zur Corona-Bekämpfung, sondern eine akute Gefährdung von Arbeitsplätzen und Existenzen von Grenzgängern», teilte Markus Schlimbach, Vorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) im Bezirk Sachsen am Donnerstag mit. Der Interregionale Gewerkschaftsrat (IGR) Elbe-Neiße zeigte sich verärgert darüber, «dass der europäische Zusammenhalt derzeit auf der Strecke bleibt».

Laut DGB arbeiten in Sachsen mehr als 11 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte aus Tschechien und etwa 20 000 aus Polen. Davon kommen demnach als 9000 Menschen aus Tschechien regelmäßig über die Grenze zu ihrer Arbeitsstelle in Sachsen, mehr als 10 000 aus Polen. Durch die Quarantäneregelungen in Tschechien und Polen sei es ihnen jedoch kaum noch möglich, nach Deutschland zur Arbeit zu kommen, so der DGB Sachsen.

Der IGR Elbe-Neiße wurde 1993 gegründet. Er besteht aus dem DGB Bezirk Sachsen, den den regionalen Gliederung der Böhmisch-Mährischen Konföderation der Gewerkschaftsverbände, der polnischen OPZZ und der NSZZ Solidarność.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein Mann im Schutzanzug kontrolliert an der polnische Grenze die Körpertemperatur eines Autofahrers. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild