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Ex-Innenminister Eggert mahnt CDU: Um jede Stimme kämpfen

dpa / Karlheinz Schindler
dpa / Karlheinz Schindler

Mit Blick auf die Landtagswahl hat der frühere sächsische Innenminister Heinz Eggert die CDU zu mehr Unterstützung für Ministerpräsident Michael Kretschmer beim direkten Gespräch mit den Bürgern aufgefordert. «Er wird von vielen in seiner Partei sehr allein gelassen», kritisierte der CDU-Politiker in der «Sächsischen Zeitung» (Mittwoch). Eggert verwies darauf, dass ein Politiker, der den Bürgern von Angesicht zu Angesicht gegenübertrete, eher respektiert werde als jemand, den sie nie persönlich sprechen könnten. «Allerdings wird Kretschmer es allein nicht schaffen.»

Laut Eggert haben viele CDU-Landtagsabgeordnete noch nicht begriffen, «was es heißt, um jede Stimme zu kämpfen». Es gebe Abgeordnete, die seien nicht mal bei ihren eigenen Wählern bekannt. «Wenn ich noch einmal Wahlkampf machen müsste, würde ich mir ein Wohnmobil kaufen, an jeder Ecke anhalten und mit den Menschen dort sprechen - ob sie wollen oder nicht.» Eggert verwies darauf, dass die CDU noch eine ganze Menge Vertrauen bei den Wählern habe. «Darauf muss sie aufbauen.»

Die Abgrenzung gegenüber der AfD-Führung hält der Theologe für sinnvoll. Er forderte Kretschmer aber auf, auf AfD-Wähler zuzugehen, sie ernst zu nehmen, aber auch kontrovers zu diskutieren und Sichtweisen argumentativ zu entkräften. «Er darf nicht ein Viertel der Wähler ausgrenzen», warnte er.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Karlheinz Schindler