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Erleichterung bei Filmschaffenden nach Görlitzer OB-Wahl

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Der Initiator des «Hollywood-Appells» hat sich nach dem Ausgang der Oberbürgermeister-Wahl in Görlitz erleichtert gezeigt. «Ich habe die Wahl mit großer Spannung und Anspannung verfolgt», sagte Michael Simon de Normier, Mitproduzent des Hollywood-Streifens «Der Vorleser», am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Es stünde den Gewinnern aber nicht gut zu Gesicht, zu laut zu jubeln. «Jetzt muss hart daran gearbeitet werden, die Menschen in Görlitz wieder zusammenzubringen». Octavian Ursu, der ein «guter Zuhörer» sei, könne dies schaffen.

Bei der Stichwahl zum neuen Oberbürgermeister von Görlitz setzte sich am Sonntag der CDU-Kandidat Ursu mit 55,2 zu 44,8 Prozent gegen den AfD-Bewerber Sebastian Wippel (36) durch. Damit hat die AfD das von ihr erhoffte erste Spitzenamt in einer deutschen Stadt verpasst.

Vor der Wahl hatten sich internationale Schauspieler, Oscar-Preisträger und Filmemacher mit einem offenen Brief an die Görlitzer gewandt und sie aufgefordert, sich nicht «Hass und Feindseligkeit, Zwietracht und Ausgrenzung» hinzugeben. Zu den Unterzeichnern gehörten Schauspieler Daniel Brühl, Oscar-Preisträger Stephen Daldry sowie Autor Bernhard Schlink.

Auf den Appell habe es viele rührende Reaktionen, aber auch viel Schimpf gegeben, berichtete Simon de Normier. Der Berliner Filmproduzent kündigte an, demnächst mit Bekannten und Kollegen einen «Round Table» in Görlitz zu veranstalten. Dabei soll es auch darum gehen, Kontakte zu Berliner Start-ups herzustellen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert