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Aufnahmesperre für Flüchtlinge: Freiberg reicht Antrag ein

Die Stadt Freiberg hat ihre Aufnahmesperre für Flüchtlinge offiziell beantragt. Am Montag wurde ein entsprechendes Ersuchen bei der Landesdirektion gestellt, teilte das Rathaus am Mittwoch mit. Demnach soll der Landkreis Mittelsachsen Freiberg vier Jahre lang keine anerkannten Asylbewerber zuweisen. Die Stadt sei an der «Grenze des Machbaren», begründete Oberbürgermeister Sven Krüger (SPD) diesen Schritt und forderte eine gerechtere Verteilung der Asylbewerber auf den gesamten Landkreis: «Wir stellen 13 Prozent der Einwohner des Landkreises, beherbergen aber 70 Prozent der Flüchtlinge.»

Laut Krüger war der Zuzug 2017 so groß, dass die vorhandenen Kapazitäten in Kitas und Schulen längst überschritten sind. Mit Stand Februar 2018 würden 81 Plätze in Krippen, 306 in Kindertagesstätten und 86 in Horten fehlen. Auch bei den Schulen sehe es nicht besser aus: «Kurzfristig fehlen mindestens 12 Klassenräume. Um weitere neue Kitas und Schulen zu bauen, brauchen wir vor allem eines: Zeit! Es geht uns wie Salzgitter: Wir müssen mal Luftholen», hieß es. Krüger erinnerte daran, dass er zuletzt immer wieder und bis zur Bundesebene auf die prekäre Lage hingewiesen hatte - bisher aber ohne Erfolg.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert