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AfD Osnabrück: Rücktritt wegen Neonazi-Festival

dpa / Nils Holgerson
dpa / Nils Holgerson

Der Kreisvorstand der Osnabrücker AfD ist zurückgetreten, weil zwei seiner Mitglieder nach Partei-Angaben an einem Neonazi-Festival in Sachsen teilgenommen haben. Begleitet haben soll sie ein ehemaliger Mitarbeiter der Kreistagsfraktion. «Wir haben die Herren sofort zum Rücktritt aufgefordert», sagte die niedersächsische AfD-Landesvorsitzende Dana Guth am Montag. Der Landesvorstand werde sich am Abend mit dem Fall beschäftigen. «Wir werden einen Parteiausschluss gegen die drei Mitglieder diskutieren.»

Der Landesvorstand hatte am Samstag davon erfahren, dass die drei Mitglieder im April zu dem Festival «Schild und Schwert» in Ostritz gefahren sein sollen. Nach einem Bericht der «Neuen Osnabrücker Zeitung» («NOZ») sollen diese auf Fotos zu sehen sein, die ein anonymer Absender auch an die Redaktion geschickt hatte. Die «NOZ» schreibt allerdings: «Für unsere Redaktion sind die drei auf den Fotos nicht eindeutig zu identifizieren.» AfD-Landeschefin Guth sagte jedoch, die drei Mitglieder hätten zugegeben, das Rechtsrock-Festival besucht zu haben. Der AfD-Kreisverband Osnabrück war am Montag für Nachfragen nicht zu erreichen.

Am Sonntag sei der gesamte Kreisvorstand zurückgetreten, um den Weg für einen Neuanfang frei zu machen, sagte Guth. Ein für den Tag geplanter Kreisparteitag wurde kurzfristig abgesagt. Der Landesvorstand führt den Kreisverband nun kommissarisch. Auf einem Kreisparteitag innerhalb der nächsten sechs Wochen sollen die Mitglieder nun einen neuen Vorstand wählen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Nils Holgerson