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Tausende feiern friedlich Dresdens «Bunte Republik Neustadt»

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Tausende machten am Wochenende die Dresdner Neustadt wieder zur «Bunten Republik» (BRN). «Wir haben bisher einen friedlichen Verlauf», sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Mit einer Hausbesetzung protestierten Aktivisten in der Nacht zum Samstag gegen Mietwucher, steigende Obdachlosigkeit und Verdrängung in dem Szeneviertel. An einem leerstehenden Gebäude hängten sie «besetzt»-Plakate aus Fenstern. «Es gibt bisher keine Hinweise, dass sich dort noch Leute aufhalten», sagte der Beamte.

Die Aktivisten kritisierten in einer Mitteilung steigende Mieten und Wohnungsknappheit und forderten einen Kurswechsel «zur gemeinwohlorientierten Wohnungspolitik» mit bezahlbarem kommunalem Wohnraum und niedrigeren Mieten. «Wohnraum in der Stadt darf kein Geschäftsmodell sein, sondern ist ein Grundbedürfnis, das unabhängig von finanziellen und persönlichen Lebensumständen erfüllbar sein muss!»

Die «Bunte Republik Neustadt» wurde im Juni 1990 als alternativer Staat proklamiert und seither mit einem Stadtteilfest gefeiert. In der Vergangenheit kamen jeweils mehr als 100 000 Menschen, in früheren Jahren gab es auch immer wieder Krawalle. Kritiker und auch die kurzzeitigen Hausbesetzer beklagen den Wandel des einst politischen Straßenfestes zur «kommerziellen Massenveranstaltung».

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas

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