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Landesbibliothek öffnet Schatzkammer: Rares und Nachlässe

dpa / Oliver Killig
dpa / Oliver Killig

Die sächsische Landesbibliothek hat prominente Handschriften und Raritäten aus vier Jahrtausenden aus ihrem Fundus geholt. Zwei Ausstellungen im Buchmuseum zeigen bis zum 12. August die wertvollsten und seltensten Stücke aus dem Raritätenbestand und den in ihrer Schatzkammer bewahrten Nachlässen, die meisten davon zum ersten Mal.

Dazu gehören ein Tonkegel aus der Zeit um 2100 v.Chr. aus dem heutigen Irak, den Fürsten in Fundamente und Mauern ihrer Tempel einließen, eine achteckige Miniaturausgabe des Koran auf Seidenpapier aus dem 12. Jahrhundert und das in der Türkei und Aserbaidschan als Nationalepos verehrte «Buch des Dede Korkut».

«Die beiden ersten und einzigen handschriftlichen Textzeugen der über 1000 Jahre alten Erzählungen werden in Dresden und im Vatikan aufbewahrt», erklärte Kurator Thomas Haffner am Freitag. Die lange nur mündlich überlieferten Erzählungen gehören zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit. «Das wollen wir auch für das Buch.» Der Dresdner Fundus umfasst insgesamt rund 1000 Zeugnisse fremder Kulturen, Reiseberichte, Beschreibungen und Tafelwerke, in denen Erlebnisse, Eindrücke, Forschungen und Bilder festgehalten wurden.

Aus dem Bestand von rund 500 Nachlässen wird eine Auswahl aus zwölf Konvoluten vorgestellt: Notizen, Skizzen, Drucke, Briefe, Karten und Fotos. Zu sehen sind auch die NS-Kennkarte und der Kommentar zu einer Radiosendung des jüdischen Literaturkritikers Victor Klemperer und ein Protestbrief des Dresdner Kunsthistorikers Fritz Löffler gegen den Abriss der Sophienkirche.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Oliver Killig