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Landesbibliothek: Ankauf verschollener Briefe

Mit finanzieller Hilfe von Partnern hat die Sächsische Landesbibliothek (SLUB) eine bisher verschollene Korrespondenz von Johann Joachim Winckelmann (1717-1768) angekauft. Der Briefwechsel zwischen dem Kunstschriftsteller der Aufklärung und Oberhofmeister Graf Wackerbarth-Salmour ist ab sofort auch digital verfügbar, wie die SLUB am Montag bei der Präsentation des Konvoluts mitteilte. Direktor Thomas Bürger sprach von einem «Glücksfall» im Jahr von Winckelmanns 300. Geburtstag. Der letzte größere Fund von Winckelmann-Autographen liege 35 Jahre zurück.

«Auch im digitalen Zeitalter sind Originale in Bibliotheken unverzichtbarer Teil des Kulturerbes», sagte Kunstministerin Eva-Maria Stange (SPD). Die Erwerbung wurde von der Kulturstiftung der Länder und der Ernst von Siemens Kunststiftung gefördert. Das Konvolut umfasst sieben eigenhändige italienische Briefe von Winckelmann aus Rom und die Konzepte zu fünf französischsprachigen sowie ein italienischsprachiges Antwortschreiben des Grafen.

Winckelmann, der als Bibliothekar bei Heinrich Graf Bünau auf Schloss Nöthnitz bei Dresden an der «Kayser- und Reichs-Historie» des Grafen und am gedruckten Katalog von dessen Bibliothek gearbeitet hatte, war 1775 nach Rom übersiedelt. Von dort aus korrespondierte er mit Graf Wackerbarth-Salmour, der sich wegen des Siebenjährigen Krieges zusammen mit dem Kurprinzenpaar im Münchner Exil aufhielt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi

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