loading

Nachrichten werden geladen...

Kunstsammlungen Chemnitz zeigen Neue Sachlichkeit aus Depots

dpa / Hendrik Schmidt
dpa / Hendrik Schmidt

Für die Ausstellung «Neue Sachlichkeit. Kunst in der Weimarer Republik» haben die Kunstsammlungen Chemnitz ihren Bestand durchforstet. Ab Sonntag sind - 100 Jahre nach Verkündung der Weimarer Verfassung - im Museum Gunzenhauser 120 Gemälde, Grafiken und Fotografien aus dieser kurzen Phase mit immenser Wirkung der Kunstgeschichte zu sehen. «Es sind sowohl große Namen wie Otto Dix, George Grosz oder Conrad Felixmüller vertreten, aber auch lokale Künstler wie Bernhard Kretzschmar, der zum Kreis um Dix gehörte, Karl Hubuch, Hanna Nagel, Martha Schrag oder Friedrich Seidenstücker, die bisher nicht in diesem Kontext wahrgenommen wurden», sagte Kuratorin Anja Richter am Freitag. Die Spanne der insgesamt 34 Künstler reicht von Hans Baluschek über Max Beckmann, Hugo Erfurth, Hans Grundig und Käthe Kollwitz bis zu Karl Nolde oder Heinrich Zille.

Viele der Werke waren noch nie oder Jahrzehnte nicht zu sehen. «In der Neuen Sachlichkeit spiegeln sich wie in kaum einer anderen Kunstrichtung die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen der Epoche wider», sagte Richter. Porträts, Bilder von Fabriken und Städten erzählten von der Zeit zwischen 1918 und 1933, ihren Errungenschaften und ihren Krisen. «Es ist die erste Ausstellung zur Neuen Sachlichkeit in Chemnitz seit 93 Jahren.» Aus der damaligen Schau Deutscher Malerei ist nur ein Bild von Gustav Schaffer zu sehen. «Die anderen fehlen seit der Aktion «Entartete Kunst» im Nationalsozialismus.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Hendrik Schmidt

Tags:
  • Teilen: