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Kamenzer Forstfest als Immaterielles Kulturerbe nominiert

Schüler in weißer Kleidung ziehen in einem Zug mit Blumen und Fahnen durch die Stadt. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Schüler in weißer Kleidung ziehen in einem Zug mit Blumen und Fahnen durch die Stadt. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Das Kamenzer Forstfest soll Immaterielles Kulturerbe werden. Der Freistaat nominierte das traditionelle Schul- und Heimatfest nach Angaben des Kulturministeriums in Dresden vom Mittwoch für das bundesweite Verzeichnis. Die Kleinstadt und der Fest-Förderverein hatten die Bewerbung im August 2019 eingereicht. Mit über 300-jähriger Geschichte sei es eines der größten Schul- und Heimatfeste Sachsens und stehe «in besonderer Weise für Tradition und Brauchtum», sagte Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU). Die Bedeutung solch lebendiger Traditionen für die regionale Identität werde auch gerade in der aktuellen Corona-Krise deutlich.

Das Kamenzer Forstfest wird seit gut 175 Jahren jeweils in der Bartholomäuswoche um den 24. August gefeiert, die Ursprünge reichen aber vermutlich bis ins 16. Jahrhundert zurück. Rund 1500 weiß gekleidete Mädchen und Jungen der Kamenzer Schulen ziehen, traditionelle Heimatlieder singend, mit Fahnen und Blumengirlanden und -kränzen aus der Stadt in den Forst - und später wieder zurück. Die Einwohner schmücken ihre Häuser mit Wimpelketten, Blumenkränzen und Ranken.

Das Prädikat immaterielles Kulturerbe soll zur Pflege und zum Erhalt bestimmter Traditionen beitragen. Über die Aufnahme in die deutsche Liste, die eine Grundlage für internationale Nominierungen bei der Unesco ist, entscheidet die deutsche Unesco-Kommission. Dort sind neben dem «Rheinischen Karneval» bereits die Bergparaden im Erzgebirge, Bräuche und Feste der Lausitzer Sorben oder auch die sächsischen Knabenchöre verzeichnet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Schüler in weißer Kleidung ziehen in einem Zug mit Blumen und Fahnen durch die Stadt. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild