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Jahrzehnte vermisst: Kollwitz-Grafik zurück in Dresden

Nach über 60 Jahren sind drei seit Kriegsende vermisste Werke der Grafikerin und Zeichnerin Käthe Kollwitz (1867-1945) zurück im Dresdner Kupferstich-Kabinett. Die im August in Helsinki identifizierten, einst von der Künstlerin erworbenen oder geschenkten Blätter wurden am Mittwoch im Dresdner Residenzschloss an die Staatlichen Kunstsammlungen (SKD) übergeben. «Wir sind total glücklich», sagte Museumsdirektorin Stephanie Buck. Dabei handelt es sich um zwei 1905 entstandene Frauenköpfe - eine Litografie und eine Radierung - sowie ein «Selbstbildnis mit Hand an der Stirn», das Kollwitz dem Museum 1917 geschenkt hatte.

Die Blätter gehörten zu einem Konvolut, das der finnische Zoll in den 1970er Jahren sicherstellte. Die rund 150 Stücke, vor allem russische Ikonen, gelangten 1984 ins National Board of Antiquities, eine Einrichtung für den Schutz von Kunst- und Kulturgut. Dort wurden sie nun Dresden zugeordnet. «Über ihr Schicksal wissen wir noch nichts weiter, das wird untersucht», sagte Buck. Anzunehmen sei, dass sie mit den Beständen des Museums 1945 ausgelagert waren.

Das Selbstbildnis ist nun in der aktuellen Kollwitz-Schau des Museums zu sehen. Die beiden anderen Blätter sollen bald im Studiensaal zur Verfügung stehen. Das Dresdner Kabinett besitzt eine der weltweit bedeutendsten Sammlungen an Kollwitz-Werken. Nun fehlen noch 72, die als Kriegsverluste gelten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

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