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«Hartpuckern» ist Plattdeutsches Wort des Jahres

dpa / Daniel Bockwoldt
dpa / Daniel Bockwoldt

Das Plattdeutsche Wort des Jahres 2018 heißt «Hartpuckern» - zu deutsch: Herzklopfen. Das gab der Direktor des Fritz-Reuter-Literaturmuseums in Stavenhagen, Marco Zabel, am Sonntag bekannt. Zur besten Neuschöpfung wählte die Jury den Begriff «Ankiekbook» für Facebook. In der Kategorie «Schönste Redewendung» entschied sie sich für «Stoh fast, kiek weit und röög di!», was so viel bedeutet wie: «Steh fest, schau weit und mach was!».

Der Heimatverband Mecklenburg-Vorpommern und das Fritz-Reuter-Literaturmuseum küren jedes Jahr das «schönste plattdütsche Wurt». Im vergangenen Jahr war es «Dwarsdriewer» (Quertreiber/Querulant). Geehrt wurden auch schon Wörter wie «Ackerschnacker» (Handy), «Lämmerhüppen» (Diskothek) und «kommodig» (angenehm oder bequem).

In diesem Jahr konnte die Jury aus 98 Einsendungen wählen, wie Zabel erfreut berichtete. Dies sei mehr gewesen als in den vorangegangenen Jahren und zeuge von einem gesteigerten Interesse. Die Vorschläge seien aus dem gesamten plattdeutschen Sprachraum gekommen, der vom Ruhrgebiet bis nach Rügen und von Sylt über die Börde bis in die Uckermark reiche. Die drei siegreichen Vorschläge dieses Jahres kamen nach seinen Worten aus Niedersachsen.

Anlass für die Bekanntgabe des Plattdeutschen Wortes des Jahres 2018 waren die 21. Reuter-Festspiele. Alle zwei Jahre wird die niederdeutsche Sprache in der Geburtsstadt des Platt-Dichters Fritz Reuter (1810-1874) mit einem Festwochenende gefeiert. Dazu gehören ein Festumzug, ein plattdeutscher Gottesdienst, Auftritte von Tanz- und Trachtengruppen sowie ein plattdeutscher Liederwettbewerb.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Daniel Bockwoldt