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«Dresdner Mars» künftig in der Sempergalerie präsent

dpa / Matthias Hiekel
dpa / Matthias Hiekel

Die für Dresden gesicherte «Mars»-Statuette des Renaissancebildhauers Giambologna (1529-1608) wird Anfang September wieder in Sachsen sein. Sie soll zuerst in Freiberg und in Torgau ausgestellt werden, wie Marion Ackermann, Generaldirektorin der Staatlichen Kunstsammlungen (SKD), am Dienstag sagte. Mit dem «Mars» habe sich Giambologna Kurfürst August (1526-1586) empfohlen, als er gerade die Grablege der Wettiner im Freiberger Dom ausbauen ließ. Torgau sei deren Lieblingsschloss gewesen, «als der "Mars» an den Hof kam». Anfang Oktober, zur Finissage einer Giambologna-Schau, soll die Bronze dann zurück in Dresden sein - und dauerhaft einen prominenten Platz in der berühmten Sempergalerie erhalten.

Die SKD können den «Dresdner Mars» dank der Hilfe des Bundes, der Länder und mehrerer großer Stiftungen von der Bayer AG Leverkusen erwerben. Damit wurde der geplante Verkauf des Kunstwerks bei der Sotheby's Auktion am Mittwoch in London verhindert. Das Vorhaben hatte Proteste in der Kunstwelt und Kritik darüber hinaus ausgelöst. Zahlungsziel sei Ende August, sagte SKD-Chefin Ackermann.

Den «Mars» hatte Giambologna dann 1587 Kurfürst Christian I. von Sachsen geschenkt. Es ist die einzige zu Lebzeiten dokumentierte Bronzereplik des Kriegsgotts. Mit der «Fürstenabfindung» 1924 ging sie an die Wettiner, die sie verkauften. Seit 1983 gehört sie der Bayer AG. Die SKD hatten sich in der Vergangenheit mehrfach bemüht, den «Mars» als Dauerleihgabe zu bekommen - vergeblich.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Hiekel