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«Die Trojaner»: Triumph für Christa Mayer und Chor

Mit den «Trojanern» («Les Troyens») von Hector Berlioz hat die Semperoper in Dresden ihre erste Premiere der Saison auf der großen Bühne präsentiert. Die «Grand opéra» des französischen Komponisten mit einer riesigen Besetzung wurde zu einem Triumph für Mezzosopranistin Christa Mayer, den Chor der Sächsischen Staatsoper und die Staatskapelle unter Leitung des Amerikaner John Fiore. Sie wurden nach der fünfstündigen Aufführung am Dienstagabend mit Bravo-Rufen und lautstarkem Beifall bedacht.

In den Applaus für die amerikanische Regisseurin Lydia Steier mischten sich aber auch zahlreiche Buh-Rufe. Möglicherweise waren drastische Darstellungen beim kollektiven Selbstmord der Trojanerinnen und bei einer Vergewaltigungsszene für einige Besucher zu viel des Erträglichen.

Steier hatte die Geschichte um die beiden zentralen Frauenfiguren Cassandre (Jennifer Holloway) in Troja und Didon (Christa Mayer) in Karthago in Paris Ende des 19. Jahrhunderts und in Russland des frühen 20. Jahrhunderts angesiedelt. Auch Holloway, die nach dem zweiten Akt nur noch eine stumme Rolle als geisterhafte Erscheinung zu meistern hatte, bekam für ihre sängerischen Qualitäten Bravo-Rufe.

Doch vor allem die Bühnenpräsenz von Mayer zog das Publikum in seinen Bann. Der Dresdner Staatsopernchor, der in diesem Jahr seinen 200. Geburtstag feiert, wurde zum Star des Abends. In den vielen Massenszenen der monumentalen Oper zog das Ensemble in der Einstudierung von Jörn Hinnerk Andresen alle Register seines Könnens.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska

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