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Das Phänomen Verein im Fokus des Zeitgeschichtlichen Forums

dpa / Sebastian Willnow
dpa / Sebastian Willnow

Der Verein als gesellschaftliches Phänomen steht im Fokus einer Ausstellung im Zeitgeschichtliche Forum Leipzig. «Mein Verein» zeigt vom 1. März bis 25. August rund 300 Exponate aus dem Karneval, der Kleingartengesellschaft und dem Fußball. Die Ausstellung zeigt den Verein als Ort von Geselligkeit und Gemeinschaft, Tradition und Heimatverbundenheit, der Menschen aus unterschiedlichen sozialen Milieus zusammenführt.

Die Besucher können sich auf einen Schellenbaum aus dem Kölner Karneval, eine Narrenkappe und den Umhang eines Elferratsmitglieds der 1950er Jahre aus dem thüringischen Wasungen freuen. Das Modell eines DDR-Kleingartens verweist auf das Vereinsleben in der Diktatur. Der von der Leipziger Mannschaft signierte Ball des ersten Bundesliga-Spiels zwischen RB Leipzig und dem FC Schalke 04 steht für moderne Formen der Fangemeinschaften.

Aber auch der Wandel wird in der Ausstellung berücksichtigt. So begreifen sich Schützenvereine als Traditionswahrer und Pfleger heimatlichen Brauchtums und prägen an vielen Orten das gesellschaftliche Leben wesentlich mit. Heute müssen sie sich einer Debatte um das zeitgemäße Verständnis ihrer Traditionen stellen. Seit einigen Jahren spielt im Vereinsleben das bürgerliche Engagement für Bildung eine zentrale Rolle. In Deutschland gibt es mehr als 600 000 Vereine, rund 44 Prozent der Deutschen sind Mitglied in mindestens einem Verein.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Willnow