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Aktionskünstler Witthaus rekonstruiert Hubertusburg-Park

dpa / Grit Büttner
dpa / Grit Büttner

Das «sächsische Versailles» bekommt ein Zehntel seines verlorenen Parks zurück. Der Kölner Aktionskünstler Ralf Witthaus schafft im Zuge der Schau zur «Jahrhunderthochzeit» 1719 ein Landschaftskunstwerk für Schloss Hubertusburg in Wermsdorf (Nordsachsen). Mit Motorsensen und Rasenmähern werden vom 1. bis 19. Juli auf der Rückseite von Europas größtem Jagdschloss einige zentrale Schmuckformen des früheren Parks freigeschnitten, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Mittwoch mitteilten. Mit den «Rasenmäherzeichnungen» entstehen auf 10 000 Quadratmetern für einige Wochen die Mittelachse und zentrale Teile der barocken Gartenkomposition für einige Wochen wieder.

Man werde Hubertusburg mit anderen Augen und die Dimension der einstigen Anlage sehen, als «einzigartiges Zeugnis einer fast vergessenen Ära», sagte Witthaus. Besucher können ihm und den Helfern, die in feierlicher Kleiderordnung und festlichem Schwarz-Weiß arbeiten, über die Schulter schauen. Wer will, kann auch an Witthaus' bisher größter Zeichnung mitwirken. «Die Zeichnung im Rasen ist nur ein Teil meiner Kunst, genauso wichtig ist mir der performative Anteil des Projekts», sagte der Künstler.

Hubertusburg war die Lieblingsresidenz von Kurfürst-König Friedrich August II. und Kaisertochter Maria Josepha von Österreich. Die Ausstellung (bis 6. Oktober) macht die Feierlichkeiten zur Vermählung des Wettiners mit der Habsburgerin 1719 in Wien bekannt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Grit Büttner

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