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Staatsanwaltschaft ermittelt gegen elf Rocker wegen Mordes

Mit einem Richterhammer wie diesem wird auch in diesem Prozess Recht gesprochen. Foto: Uli Deck/PoOL/dpa
Mit einem Richterhammer wie diesem wird auch in diesem Prozess Recht gesprochen. Foto: Uli Deck/PoOL/dpa

Etwa dreieinhalb Jahre nach tödlichen Schüssen im Leipziger Rockermilieu ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen gemeinschaftlichen Mordes gegen elf Männer. Die Ermittlungsbehörde habe den Tatverdacht bereits im Juli von schwerem Landfriedensbruch in gemeinschaftlichen Mord geändert, sagte Andreas Ricken, Sprecher der Staatsanwaltschaft Leipzig am Montag. Grund sei eine Urteilsbegründung des Landgerichts Leipzig gewesen, das im Juni vier weitere Männer wegen gemeinschaftlichen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt hatte. Zunächst hatte das Portal Tag24 berichtet.

Die elf Männer zwischen 34 und 56 Jahren, laut Staatsanwaltschaft alle ehemals Mitglieder der inzwischen aufgelösten Leipziger «Filiale» der Hells Angels, sollen bei der tödlichen Auseinandersetzung in der Leipziger Eisenbahnstraße vor Ort gewesen sein. Die Staatsanwaltschaft will die Ermittlungen noch 2020 abschließen. Danach werde entschieden, ob Anklage erhoben wird.

Im Juni waren vier Männer, ebenfalls ehemalige Mitglieder der Leipziger «Filiale» der Hells Angels, wegen gemeinschaftlichen Mordes zu lebenslangen Freiheitsstrafen verurteilt worden. Ein Mitglied soll laut Urteil im Sommer 2016 ein Mitglied der rivalisierenden Gruppe United Tribuns erschossen haben. Die vier Männer handelten nach Einschätzung des Gerichts nach einem gemeinschaftlichen Plan. Die Verurteilten legten Revision ein. Nun wird sich der Bundesgerichtshof (BGH) mit den tödlichen Schüssen befassen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Mit einem Richterhammer wie diesem wird auch in diesem Prozess Recht gesprochen. Foto: Uli Deck/PoOL/dpa