loading

Nachrichten werden geladen...

Rechtsextreme fechten Urteile an: Revision eingelegt

Ein mutmaßliches Mitglied der rechtsextremen "Freien Kameradschaft Dresden" wird in den Verhandlungssaal geführt. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Ein mutmaßliches Mitglied der rechtsextremen "Freien Kameradschaft Dresden" wird in den Verhandlungssaal geführt. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Die vor zwei Wochen vom Landgericht Dresden verurteilten sechs Mitglieder der rechtsextremen «Freien Kameradschaft Dresden» (FKD) fechten die Entscheidungen der Staatsschutzkammer an. Zudem hat die Generalstaatsanwaltschaft Revision im Falle des mutmaßlichen Rädelsführers Benjamin Z. eingelegt, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag auf Anfrage. Damit sind die Verurteilungen zu Haftstrafen zwischen zwei Jahren und zehn Monaten und sechs Jahren nicht rechtskräftig, der Bundesgerichtshof muss die Entscheidungen prüfen.

Z. hatte vier Jahre und vier Monate Freiheitsstrafe bekommen. Angeklagt waren fünf Männer sowie eine Frau, die die geringste Strafe erhielt. Die Beschuldigten wurden wegen der Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung, schwerem Landfriedensbruch, gefährlicher Körperverletzung und Sprengstoffexplosionen verurteilt. Nach Überzeugung des Gerichts war die FKD nicht von Anfang an auf Gewalt aus, hatte sich aber nach ihrer Gründung im Juli 2015 schnell radikalisiert und wiederholt Gewalttaten gegen Ausländer, Andersdenkende und Polizisten verübt - aus fremdenfeindlichen und rassistischen Motiven.

Die Generalstaatsanwaltschaft hatte Haftstrafen von bis zu sieben Jahren für die 25- bis 31-Jährigen gefordert, für die 29 Jahre alte Frau eine Bewährungsstrafe. Bis auf einen Mann mit umfangreichem Vorstrafenregister hatten alle Angeklagten das Strafmaß durch Untersuchungshaft komplett oder großteils verbüßt und sind auf freiem Fuß.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Ein mutmaßliches Mitglied der rechtsextremen "Freien Kameradschaft Dresden" wird in den Verhandlungssaal geführt. Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa