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Prozess gegen Mittelmeer-Schleuser in Dresden

dpa / Monika Skolimowska
dpa / Monika Skolimowska

Wegen illegalen Einschleusens von Ausländern über das Mittelmeer muss sich seit Donnerstag ein 40-Jähriger vor dem Dresdner Landgericht verantworten. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Mann vor, zwischen Ende 2014 und Ende 2015 Geflüchtete aus Syrien in der Türkei auf Schiffe vermittelt zu haben, die sie anfangs nach Italien und später nach Griechenland brachten. Dafür habe er 4500 bis 6000 US-Dollar pro Kopf kassiert. Der Mann war wegen weiterer Schleusungen per Schlauchboot 2016 schon in der Türkei in Abwesenheit zu einer Haftstrafe verurteilt worden.

Laut Anklage hat der in Syrien geborene Mann, ein staatenloser Palästinenser, Menschen aus dem Bürgerkriegsland auf Fischkutter und Frachter mit teils Hunderten Menschen gebracht. Er war im Zuge zentraler Ermittlungen der Bundespolizei zu Schleusern von in Sachsen lebenden Flüchtlingen erkannt, im Juni 2018 in den Niederlanden verhaftet und nach Sachsen ausgeliefert worden.

Für den Prozess in Dresden sind zunächst sechs Verhandlungstage bis zum 10. Juli geplant.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Monika Skolimowska