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NSU-Prozess: Wohlleben-Verteidiger sollen plädieren

dpa / Marijan Murat
dpa / Marijan Murat

Im NSU-Prozess sollen heute die drei Verteidiger des mutmaßlichen Waffenbeschaffers Ralf Wohlleben plädieren. Wohlleben ist der einzige Angeklagte in dem Mammutverfahren vor dem Oberlandesgericht München, für den noch kein Schlussvortrag gehalten wurde. Die Bundesanwaltschaft hat für ihn zwölf Jahre Gefängnis beantragt und sieht ihn als «steuernde Leitfigur» beim Aufbau des «Nationalsozialistischen Untergrunds». Er habe die Mordpläne der beiden Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gekannt und deren rechtsextreme Ideologie und ihre fremdenfeindlichen Motive geteilt. Wohlleben bestreitet das und stellt außerdem in Abrede, dass die von ihm mitorganisierte Waffe tatsächlich die Mordwaffe gewesen sei.

Hauptangeklagte im NSU-Prozess ist Beate Zschäpe. Die Bundesanwaltschaft hat lebenslange Haft für sie gefordert und hält sie als Mittäterin an allen Verbrechen des NSU-Trios für schuldig. Ihre beiden Wunschverteidiger verlangten nicht mehr als zehn Jahre. Ihre drei ursprünglichen Pflichtverteidiger sollen nach Pfingsten plädieren.

Zschäpe war kurz nach dem Auffliegen der Gruppe festgenommen worden. Ihre beiden Freunde Mundlos und Böhnhardt hatten sich nach einem gescheiterten Banküberfall im November 2011 das Leben genommen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Marijan Murat