Das Landgericht Chemnitz hat eine Rentnerin wegen einer Brandserie mit tödlichem Ausgang in Döbeln zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Wegen versuchter schwerer Brandstiftung mit Todesfolge sowie schwerer Brandstiftung mit gefährlicher Körperverletzung soll die 70-Jährige für neun Jahre ins Gefängnis.
Die Kammer zeigte sich am Donnerstag davon überzeugt, dass die gebürtige Döbelnerin zwischen März 2016 und März 2017 dreimal Feuer in dem von ihr mitbewohnten Mehrfamilienhaus gelegt hat. In einem Fall war eine 85 Jahre alte Mitbewohnerin gestorben. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Mit dem Urteil folgte das Gericht weitgehend dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die in ihrem Plädoyer eine Freiheitsstrafe von 13 Jahren und sechs Monaten gefordert hatte. Als Motiv nannte der Staatsanwaltschaft latenten Ausländerhass, Abneigung und Gleichgültigkeit gegenüber anderen Mitbewohnern sowie Geltungsbedürfnis. Die Verteidigung hatte Freispruch für die Deutsche beantragt.
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