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Nach Brandserie lange Haftstrafe für Rentnerin gefordert

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Im Prozess um einer Brandserie mit tödlichem Ausgang in Döbeln hat die Staatsanwaltschaft eine lange Freiheitsstrafe für eine Rentnerin gefordert. In seinem Plädoyer beantragte Staatsanwalt Sebastian Hertwig am Donnerstag im Landgericht Chemnitz 13 Jahre und sechs Monate Haft wegen versuchter schwerer Brandstiftung mit Todesfolge sowie schwerer Brandstiftung mit Körperverletzung.

Nach seiner Überzeugung hat die Deutsche 2016 und 2017 in dem von ihr mitbewohnten Mehrfamilienhaus dreimal Brände gelegt. In der Folge war eine 85 Jahre alte Hausbewohnerin gestorben. Verfahren wegen eines vierten Brandes sowie Vortäuschung von Straftaten wurden eingestellt.

Als Motiv nannte der Staatsanwaltschaft latenten Ausländerhass, Abneigung und Gleichgültigkeit gegenüber anderen Mitbewohnern sowie Geltungsbedürfnis. Die 70-Jährige hatte im Laufe des Prozesses zugegeben, selbst Zettel geschrieben zu haben, die den Verdacht auf Ausländer lenken sollte.

Die Verteidigung plädierte auf Freispruch. Die Angeklagte sei für die Taten nicht verantwortlich, sagte Anwalt Karsten Opitz.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas