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Mordprozess gegen Paar: Angeklagte bestreitet Tatbeteiligung

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Im Mordprozess gegen ein junges Paar hat die Angeklagte vor dem Landgericht Zwickau eine Beteiligung an der Tat bestritten. In dem Fall spielt auch Hessen eine Rolle. Die 17-Jährige sagte am Dienstag, dass ihr Freund das Opfer aus Gera allein getötet habe, um an das Auto des 45-Jährigen zu kommen. Sie habe in einem Hauseingang erschöpft geschlafen. Er sei dann mit einem Auto vorgefahren und habe sie zum Einsteigen aufgefordert, ließ die Jugendliche von ihrer Anwältin in einer vorbereiteten Erklärung verlesen. «Ich bin von dem Geschehenen zutiefst erschüttert und bitte die Angehörigen um Entschuldigung», verlas die Verteidigerin für ihre Mandantin.

Die 17-Jährige und ihr drei Jahre älterer Freund stehen wegen gemeinschaftlichen Mordes und Raubes mit Todesfolge vor dem Landgericht Zwickau.

Zum Prozessauftakt hatte der Mann zugegeben, den ihm unbekannten Mann ohne Vorwarnung mit mehreren Messerstichen getötet zu haben. Er und seine Freundin hätten es nach einem misslungenen Drogengeschäft auf den Wagen ihres Opfers abgesehen, um damit in die Schweiz zu flüchten. Sie hätten dem Mann in Gera aufgelauert. Seine Freundin widersprach nun dem letzten Teil dieser Darstellung.

Nach der Tat soll das Paar den Toten bei Niederaula (Osthessen) in die Fulda geworfen haben. Festgenommen wurden die beiden in Frankfurt/Main. Das Opfer wurde erst drei Monate später von einem Spaziergänger entdeckt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas