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Mann wegen Auto getötet: Plädoyers in Zwickauer Mordprozess

dpa / Jan Woitas
dpa / Jan Woitas

Im Mordprozess gegen ein junges Paar aus Zwickau sollen heute die Plädoyers gehalten werden. Der 20-Jährige und seine drei Jahre jüngere Freundin sollen laut Anklage im November 2017 einen Mann aus Gera getötet haben, um an dessen Auto zu kommen. Bereits zum Prozessauftakt Ende April hatte der Heranwachsende gestanden, mehrfach auf das 45 Jahre alte Opfer eingestochen zu haben. Die 17-Jährige hingegen bestreitet eine direkte Beteiligung. Nach der Tat war das Opfer bei Niederaula (Osthessen) in die Fulda geworfen worden. Die Leiche wurde erst drei Monate später von einem Spaziergänger entdeckt.

Laut Gutachter sind die Angeklagten voll schuldfähig, auch wenn der Tathergang grotesk anmutet. Demnach waren Johnny H. und seine Freunde nach einem misslungenen Drogengeschäft auf der Flucht, weil sie Angst vor einer Strafverfolgung hatten. Zunächst wollte das Paar laut eigener Aussage zu Fuß beziehungsweise mit dem Rad bis in die Schweiz gelangen. Schließlich sei ihnen die Idee gekommen, ein Auto zu besorgen - notfalls auch mit Gewalt. Der Tote war demnach ein Zufallsopfer, dem Johnny H. nach einem Kneipenbesuch aufgelauert hatte. Das Urteil wird voraussichtlich bei einem weiteren Termin verkündet.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Jan Woitas