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Letztes Plädoyer im NSU-Prozess neigt sich dem Ende zu

dpa / Tobias Hase
dpa / Tobias Hase

Die Pflichtverteidigerin von Beate Zschäpe soll im NSU-Prozess heute vor dem Oberlandesgericht München ihr Plädoyer fortsetzen. Anja Sturm gehört zu dem Anwalts-Trio, das die Hauptangeklagte Zschäpe seit Beginn des Verfahrens vertritt - seit einem Zerwürfnis vor einigen Jahren allerdings gegen den Willen der Mandantin. Sturms Plädoyer ist das letzte in dem seit mehr als fünf Jahren dauernden Verfahren.

Zschäpe ist wegen Mittäterschaft an den Verbrechen des «Nationalsozialistischen Untergrunds» (NSU) angeklagt. Dazu zählen zehn Morde aus Fremdenhass oder Hass auf den Staat. Neun der Opfer waren türkisch- oder griechischstämmige Gewerbetreibende, eines eine Polizistin. Die Bundesanwaltschaft hat lebenslange Haft und Sicherungsverwahrung für Zschäpe beantragt. Ihre Verteidiger-Teams plädieren dagegen auf Freispruch.

Zschäpe war 1998 gemeinsam mit ihren beiden Freunden Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt abgetaucht. In den Jahren danach sollen Mundlos und Böhnhardt die Morde und außerdem zwei Sprengstoffanschläge und zahlreiche Banküberfälle verübt haben. Der NSU war aufgeflogen, als im November 2011 ein Überfall scheiterte und die beiden Männer sich daraufhin das Leben nahmen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Tobias Hase