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Kunstsammlungen: Chance auf Rückkehr der gestohlenen Juwelen

Das Residenzschloss mit dem Historischen Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Das Residenzschloss mit dem Historischen Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD). Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Nach der Festnahme dreier dringend Tatverdächtiger im Fall des spektakulären Einbruchs ins Historische Grüne Gewölbe Dresden sind die Staatlichen Kunstsammlungen «vorsichtig optimistisch» hinsichtlich ihrer gestohlenen Juwelen. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so großes Konvolut spurlos verschwindet», sagte Generaldirektorin Marion Ackermann vor dem Jahrestag der Deutschen Presse-Agentur. Die Spurenauswertung und auch die Verhöre führten hoffentlich zu neuen Hinweisen. «Man weiß jetzt genauer, wo man ansetzen muss.»

Laut Ackermann ist es nicht ausgeschlossen, dass die Schmuckstücke noch existieren. «Bisher gibt es jedenfalls weder einen Beleg für eine Zerstörung noch für einen Verkauf.» Vielleicht werde zunächst ein Teil gefunden, und dann gebe es Hinweise auf den Rest. «Das ist jetzt viel realistischer als vorher.»

Zwei Unbekannte waren am 25. November vor einem Jahr in das berühmte Schatzkammermuseum im Residenzschloss eingedrungen und hatten gut ein Dutzend kostbarer Schmuckstücke aus Diamanten und Brillanten gestohlen. Der Coup, der international Schlagzeilen machte, dauerte nur wenige Minuten. Nach monatelanger Puzzlearbeit waren vergangenen Dienstag drei von fünf dringend Tatverdächtigen bei einer Großrazzia in Berlin festgenommen worden. Sie gehören wie zwei derzeit flüchtige junge Männer zu einem arabischstämmigen Clan.

Die Kunstsammlungen haben nach Angaben von Ackermann ihr Schutzkonzept nachgebessert, personell, baulich und technisch. Angesichts dieser Form von Kriminalität spreche man von Risikominderung. «Es geht darum, die Widerstandszeit zu erhöhen und alles zu tun, dass rechtzeitig die Polizei kommen kann, aber nicht zu suggerieren, dass die Museen Orte absoluter Sicherheit wären.»

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH