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Hauptzollamt Dresden deckt Straftaten auf

dpa / Sebastian Kahnert
dpa / Sebastian Kahnert

Rauschgift, gefälschte Markenartikel, Schwarzarbeit: Das Hauptzollamt Dresden hat bei der Kriminalitätsbekämpfung in Sachsen im Vorjahr zahlreiche Straftaten und Schäden in Millionenhöhe aufgedeckt. Wie die Behörde am Montag in ihrer Jahresbilanz mitteilte, wurden in ihrem Bereich in 669 Fällen insgesamt 1,1 Tonnen Rauschgift aus dem Verkehr gezogen. Sowohl die Anzahl der Fälle als auch die der Menge sei noch nie so hoch gewesen, hieß es. 2016 seien demnach 730 Kilogramm in 518 Fällen beschlagnahmt worden.

Nach Angaben des Hauptzollamtes wurde allein auf dem Flughafen Leipzig/Halle die Verteilung von rund einer Tonne Drogen per Luftfracht verhindert. Sprunghaft angestiegen ist laut der Statistik die Menge an Crystal von 7,8 Kilogramm (2016) auf 53,7 Kilogramm. Die Menge beschlagnahmten Heroins erhöhte sich von 4,5 auf 6,5 Kilogramm. Rückläufig waren die Zahlen unter anderem beim Kokain von 80,3 auf knapp 72 Kilogramm und beim Cannabis von 129 auf 38,3 Kilogramm.

Auch im Bereich der Produktpiraterie stiegen die beschlagnahmten Waren stark an. In mehr als 3900 Fällen stellten die Beamten 584 000 Waren sicher. Diese hatten einen Wert von 101 Millionen Euro. Nach Angaben des Zolls schlugen dabei vor allem Luxusartikel zu Buche. So seien 167 Uhren aus Asien mit der Kennzeichnung «Made in Germany» beschlagnahmt worden. 2016 hatten die eingezogenen 173 000 Waren einen Wert von lediglich 26 Millionen Euro.

Bei der Bekämpfung der Schwarzarbeit hat das Hauptzollamt Dresden nach eigenen Angaben eine Schadenssumme von 23,7 Millionen Euro ermittelt (2016: 25,1 Millionen Euro). Ursache waren vor allem nicht gezahlte Steuern und Abgaben, Verstöße gegen den Mindestlohn sowie erschlichene Sozialleistungen. Insgesamt wurden 1715 Arbeitgeber kontrolliert (2016: 1346). 4840 neue Verfahren wurden eingeleitet.

Rückläufig waren die Menge und die Schadenssumme beim Zigarettenschmuggel. 1,8 Millionen Zigaretten und 600 Kilogramm Tabak 2017 stehen 3,1 Millionen Zigaretten und 900 Kilogramm Tabak im Jahr davor gegenüber. Der Steuerschaden belief sich nach den Angaben auf mehr als 368 000 Euro.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Sebastian Kahnert

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