Mehr als zwei Jahre nach dem Mord an einem 24-Jährigen in Leipzig-Grünau hat das Landgericht Leipzig einen der zunächst Verdächtigen freigesprochen. Eine Tatbeteiligung des in Leipzig geborenen 23-jährigen hätte bei der Verhandlung am Mittwoch nicht nachgewiesen werden können, teilte das Landgericht Leipzig am Donnerstag mit. Der Haupttäter, ein 22 Jahre alter Kosovo-Albaner, war für den Mord bereits verurteilt worden. Dem Freigesprochenen war vorgeworfen worden, den Tunesier gemeinsam mit dem 22-Jährigen im Oktober 2016 an einer Haltestelle in Leipzig-Grünau erstochen zu haben.
Die Staatsanwaltschaft habe eine Jugendstrafe von zehn Jahren für den 23-Jährigen gefordert und könne nun innerhalb einer Woche Einspruch gegen das Urteil einlegen. Diese Möglichkeit werde geprüft, teilte die Anklagebehörde am Donnerstag mit.
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