Im Berufungsverfahren gegen einen Stalker will das Landgericht Zwickau heute (11.00 Uhr) das Urteil verkünden. Die Anklage wirft dem 31-Jährigen unter anderem vor, in das Haus seiner früheren Partnerin eingebrochen zu sein und ihr E-Mail-Konto gehackt zu haben. Außerdem soll er einen GPS-Sender an ihrem Auto angebracht, Nachrichten im Minutentakt verschickt und sie und ihre Kinder mit dem Tod bedroht haben, weil er das Ende der Beziehung nicht akzeptieren wollte.
Die Staatsanwaltschaft forderte in ihrem Plädoyer am vergangenen Freitag deshalb drei Jahre und sechs Monate Haft. Die Verteidigung hingegen hält eine Gefängnisstrafe von neun Monaten für ausreichend, weil die Taten nicht so schwerwiegend gewesen seien wie in der Anklage dargestellt.
In erster Instanz war der 31-Jährige im Mai dieses Jahres zu drei Jahren Haft verurteilt worden. Der Fall hatte im Sommer 2018 bundesweit für Schlagzeilen gesorgt, weil der Sportschütze fünfeinhalb Wochen lang vor der Polizei geflohen war. Er war schließlich in einem Hotelzimmer in Frankfurt/Main festgenommen worden und sitzt seither in Untersuchungshaft.
Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH
Bilder: Das Landgericht Zwickau. Foto: Sebastian Kahnert/zb/dpa/Archivbild
