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Chemnitz-Prozess: keine Täterbeschreibung durch Augenzeuge

dpa / Matthias Rietschel
dpa / Matthias Rietschel

Im Prozess um die tödliche Messerattacke von Chemnitz hat auch ein zweiter Augenzeuge keinen der mutmaßlichen Täter beschreiben können. Ein Arbeitskollege des getöteten 35-Jährigen erklärte am Dienstag in der Verhandlung in Dresden, dass er nicht gesehen habe, wer ihn verletzt habe. Zugleich gab der 33-Jährige an, den Angeklagten als einen der Männer wiederzuerkennen, die am Tatort waren. «Er war dort», ließ der Deutsch-Russe durch eine Dolmetscherin übersetzen. Der Zeuge hatte bei der Schlägerei am Tatort eine Platzwunde am Kopf erlitten.

Seit dem 18. März muss sich vor dem Landgericht Chemnitz ein Syrer unter anderem wegen des Vorwurfs des gemeinschaftlichen Totschlags verantworten. Er soll gemeinsam mit einem flüchtigen Iraker am 26. August 2018 am Rande des Stadtfestes einen Chemnitzer auf der Straße erstochen und einen weiteren Mann durch Messerstiche schwer verletzt haben. Der Angeklagte bestreitet die Tat.

Am ersten Verhandlungstag hatte der damals Schwerverletzte, Bruder des 33-jährigen Zeugen, ebenfalls keinen Tatverdächtigen beschreiben können. Der Prozess findet aus Sicherheitsgründen in einem Gebäude des Oberlandesgerichts Dresden statt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Matthias Rietschel