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Bewährungsstrafen im Bautzener Spreehotel-Prozess

dpa / Volker Hartmann
dpa / Volker Hartmann

Wegen des versuchten Brandanschlags auf eine Flüchtlingsunterkunft in Bautzen sind die drei Angeklagten zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Die jungen Männer hatten im November 2016 Molotow-Cocktails über einen drei Meter hohen Zaun in Richtung des ehemaligen Spreehotels geworfen. Sie zerschellten auf dem Fußweg und erloschen. In diesem Vorgehen sah die Außenkammer Bautzen des Landgerichts Görlitz keine vorsätzliche Brandstiftung. Sie verurteilte die beiden 21-Jährigen und den 25-Jährigen am Freitag wegen Störung des öffentlichen Friedens sowie wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz und über 20 Einbrüche in Lauben, eine Gaststätte und einen Freizeitpark.

Die Männer seien damals vom Eingang zum hinteren Teil des Gebäudes gegangen. Von diesem weit entfernten Standort warfen sie die vier mit Diesel gefüllten und mit Stoffresten verschlossenen Bierflaschen. In dem Haus lebten damals rund 300 Flüchtlinge. Die Angeklagten hätten gewusst, dass die Stimmung gegen Asylbewerber aufgeheizt war und ihre Tat ein Echo hervorbringen würden, sagte der Richter Friedrich-Leopold Graf zu Stolberg. In das Urteil floss ein, dass die Männer geständig waren und die Tat schon zweieinhalb Jahre zurückliegt. Sie wurden zu zwei Jahren auf Bewährung verurteilt. Die Bewährungszeit wurde für alle auf drei Jahre festgelegt. Zudem müssen die Angeklagten gemeinnützige Arbeit ableisten.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Volker Hartmann